Dessau-Roßlau

Foto: Sebastian Kaps
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Unter Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740 – 1817), Schöpfer des Gartenreiches Dessau-Wörlitz (UNESCO-Welterbe), war Dessau ein Zentrum der Aufklärung in Deutschland, unter anderem auf dem Gebiet der Kultur, Wirtschaft und modernen Pädagogik.

 

1774 gründete Johann Bernhard Basedow, der Reformator der Pädagogik der Aufklärung, in Dessau das erste Philanthropin. Joachim Heinrich Campe (1746 – 1818), ein den Idealen der Aufklärung verpflichteter Pädagoge, Sprachforscher und Schriftsteller, war für kurze Zeit Leiter des Philanthropinums (Schule der Menschenfreundschaft). An der Schule wurde unter anderem eine reformierte, auf Klopstock zurückführende Orthographie eingeführt.

 

Wissenschaftliche Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei

Im historischen Schulgebäude, dem Palais Dietrich, ist die Wissenschaftliche Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei mit ca. 15.000 historischen Bänden untergebracht. Hier befindet sich auch der Nachlass des Dessauer Philanthropinums, sowie ein Teilnachlaß des berühmten, in Dessau geborenen Dichters und Bibliothekars Wilhelm Müller (1794 – 1827). Er schuf die Textvorlagen für Franz Schuberts Liederzyklen „Die Winterreise“ und „Die schöne Müllerin“. Seine Begräbnisstätte kann auf dem historischen Friedhof Dessau-Roßlau besichtigt werden.

In der Dessauer Wissenschaftlichen Bibliothek wird eine große Sammlung historischer Originale aufbewahrt, darunter das Weltdokumentenerbe „Luthers Römerbrief-Vorlesung“, wertvolle Cranach-Bibeln, Basedows „Elementarwerk“ und Textvorlagen des in Dessau geborenen Dichters Wilhelm Müller. Zeitgenössische Höhepunkte von der Reformation über die Aufklärung bis zur Moderne sind im Museum für Stadtgeschichte (Johannbau) zu besichtigen.

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